30.03.2012

Eisensteins Vision

Eisensteins Vision einer Synthese
des Rationalen und Emotionalen



Freitag, 30. März 2012, 19:00 Uhr

Eisensteins Vision einer Synthese des Rationalen und Emotionalen

Vortrag und Gespräch mit Filmausschnitten und Zeichnungen: Dr. Hans-Joachim Schlegel | Filmhistoriker (Wikipedia)

Der "Potemkin"-Regisseur Sergej Eisenstein gilt als "Leonardo da Vinci" der Filmkunst. Grundlage von Eisensteins weltberühmten Filmen ist dessen universelles Nachdenken über die Einheit von Kunst, Denken und Leben, von Verstand und Gefühl, Begrifflichem und Bildlichem, Bewusstem und Unterbewusstem: Dieser Einheit spürt er in sämtlichen Künsten und Wissenschaften (nicht zuletzt der Psychoanalyse) unterschiedlichster Zeiten und Kulturen nach.
Im Vortrag geht es um Eisensteins Suche nach einem "Bauplan der Dinge" - nach einer nicht nur für filmische Kreativität dringend notwendigen "Synthese von Verstand und Gefühl".
Dr. Hans-Joachim Schlegel, Übersetzer und Herausgeber von Eisensteins Schriften, geht dem u. a. mit Filmzitaten und Eisenstein-Zeichnungen nach.
Dr. Hans-Joachim Schlegel (Berlin) ist Autor zahlreicher Arbeiten zu Geschichte und Theorie ost- und mitteleuropäischer Filmkulturen, langjähriger Mitarbeiter internationaler Filmfestivals (u. a. der "Berlinale"), sowie Übersetzer der Schriften von Sergej Eisenstein und Andrej Tarkovskij. Er ist u. a. Beiratsmitglied des Moskauer Eisenstein-Zentrums für filmkulturelle Forschungen.

S. M. Eisenstein: Mexikanische Zeichnungen. EXSTASIS. Buchausgabe 1969




Fotos: Uwe Seibt


     

23.03.2012

Reise durch den Untergrund der Städte

Reise durch den Untergrund der Städte



Freitag, 23. März 2012, 19:00 Uhr

Architektur, Kultur und Konstrukt

Lesung, Bilderschau und Gespräch: Nico Rollmann | Historiker und Autor (Website)
Moderation: Detlef W. Stein | Historiker und Verleger (Homepage)
© 2012 OEZ Berlin-Verlag

Seit den Anfängen der Geschichte sind Menschen unter der Erde tätig gewesen - angefangen von der Höhlenmalerei bis zu den Hightech-Projekten der Gegenwart. Sie huldigten vergessenen Göttern, schürften nach Erzen und suchten Schätze, versteckten sich vor Feinden, konstruierten Tunnel oder  bauten Bunker. Oft war der Untergrund dabei eine lebensgefährliche Umgebung, mitunter aber auch die letzte Rettung oder gar eine verlockende Vision zukünftiger Welten. Gleichzeitig stellte er immer auch eine Projektionsfläche dar - von den Mythen der Antike bis zu den Albträumen Hollywoods.
Der Autor Nico Rollmann recherchiert seit über 10 Jahren die Geschichte des Menschen im Untergrund. 2006 veröffentlichte er den Band "Die Stadt unter der Stadt" über das unterirdische Berlin. Im folgenden Jahr wurde ihm der Preis "Innovation in der Erwachsenenbildung" für sein regelmäßig stattfindendes Seminar über das unterirdische Berlin überreicht. Nico Rollmann ist der Erste Vorsitzende des Vereins "unter-berlin e. V."

© Nico Rollmann: Berlin Underground (Tunnel under Construction)


Fotos: Uwe Seibt



   

06.03.2012

Purim-Spiel

Purim-Spiel



Dienstag, 6. März 2012, 11:00 Uhr

Ein musikalisch-literarisches Spiel

Leitung: Mark Aizikovitch (YouTube)

Das Purimspiel ist ein musikalisch-literarisches Spiel, welches mit dem fröhlischen Fest des jüdischen Kalenders vertraut macht und die Geschichte der Esther auf märchenhafte Weise erzählt.
Das Purimfest feiert die Errettung der Juden im Perserreich um 480 v. Z. vor dem drohenden Untergang zur Zeit des Königs Ahasveros. Dieser Gedenktag und das Fest soll an die mutige Tat des jungen Mädchens Esther erinnern. Ihre Tat ist eine wahre Geschichte und wird seither als Heldentat und Befreiungsgeschichte auf Pergamentrollen ("Megillat Esther") aufbewahrt.

 Megillat Esther (The Book of Esther) (Italien, 18. Jahrhundert?) 
An der Oberseite und Unterseite dieser Schriftrolle sind Vignetten,
welche die Geschichte von Purim darstellen.
Quelle: The Library of Congress


    

02.03.2012

Ikone und Filmbild

Ikone und Filmbild



Freitag, 2. März 2012, 19:00 Uhr

Andrej Tarkovskijs meditative Bilder und Töne

Vortrag und Gespräch mit Filmausschnitten: Dr. Hans-Joachim Schlegel | Filmhistoriker (Wikipedia)

Die Folgen des byzantinisch-römischen Schismas führten zu einem in Ost von West unterschiedlichen Bildverständnis. Das spirituelle Bildverständnis der byzantinisch-ostkirchlich geprägten Kulturen zeigt sich auch im Film. Besonders deutlich bei dem vor 80 Jahren, am 4. April 1932 geborenen Andrej Tarkovskij, dessen auratische Bilder und Töne noch heute weltweit filmkulturelle Alternati-ven zur Öde des kommerziellen Mainstreams inspirieren.
Der Filmhistoriker Dr. Hans-Joachim Schlegel, der Tarkovskijs "Versiegelte Zeit. Gedanken zur Kunst, zur Ästhetik und Poetik des Films" noch in direktem Kontakt mit dem Regisseur übersetzte, geht den spezifisch "östlichen" Grundlagen von Tarkovskijs spiritueller Filmkunst u. a. mit Videozitaten nach und macht auf seine Klangwelten des Inneren aufmerksam.
Dr. Hans-Joachim Schlegel (Berlin) wurde vor allem durch Arbeiten zur ost- und mitteleuropäischen Filmgeschichte und -theorie, als langjähriger Mitarbeiter internationaler Filmfestivals (u. a. der "Berlinale") sowie als Übersetzer der Schriften von Tarkovskij und Eisenstein bekannt. Er unterrichtet an Filmhochschulen und Universitäten des In- und Auslands.

Andrej Tarkovskij, 1966


Fotos: Uwe Seibt