31.12.2013

Veranstaltungsarchiv 2013

Veranstaltungskalender - Archiv 2013
studio im hochhaus - kunst- und literaturwerkstatt
in Berlin-Hohenschönhausen


Der detaillierte Veranstaltungs- und Ausstellungsplan ist auf den Seiten des Bezirksamtes Kultur in Lichtenberg nachzulesen. 

N o v e m b e r
22.11.2013, 19:00: Präsentation und Gespräch zum Filmprojekt Platten-ART-en des Kunst- und Kulturvereins ART - interWall - e. V. Ein LSK-Projekt anlässlich der Vorbereitungen 30 Jahre Hohenschönhausen. Leitung: PD Dr. Björn Seidel-Dreffke

15.11.2013, 19:00: „Der Rechtsstaat der USA aus der Sicht von Indianern und Afroamerikanern“. Dr. Sabine Kebir | Literaturwissenschaftlerin leitet das Gespräch mit der Menschenrechtsaktivistin Nicole Bryan | USA und unterhält sich mit ihr über die soziale Lage in den Indianerreservaten und über die rechtliche Situation von Menschen aus den Minderheiten, die politischen Widerstand leisteten wie der Indianerführer Leonard Peltier und der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal.  

01.11.2013, 19:00: Eröffnung der Ausstellung „Im Kreis der Wahrnehmung“. Begrüßung: Kurt Buchwald | Kurator und Leiter des Projektes. Es spricht: Dr. Jörg Rensmann | Politikwissenschaftler und freier Autor.  

S e p t e m b e r
Kleine Nachlese: 14.09.2013: 3. Kiezfest am Mühlengrund

Juli 2013
28.04.2013 - 07.07.2013: "Parallele Erinnerung". Ausstellung des Forschers und Herausgebers Max Popov, Kaliningrad. 150 Jahre Geschichte Königsberg und Kaliningrad in Fotografien.

Juni 2013
28.04.2013 - 07.07.2013: "Parallele Erinnerung". Ausstellung des Forschers und Herausgebers Max Popov, Kaliningrad. 150 Jahre Geschichte Königsberg und Kaliningrad in Fotografien.

08.06.2013, 11:30: POETS CORNER. Die Dichter Berlins erobern die Stadt. Mit Andreas Altmann, Ricardo Domeneck, Daniel Falb, Kathrin Schmidt, Pedro Sena-Lino, Moderation: Aurélie Maurin. Eine Veranstaltung der Literaturwerkstatt Berlin im Rahmen des poesiefestival berlin 2013.

14.06.2013, 19:00: Filmabend zur Ausstellung "Königsberg is dead" 2004, Dokumentation, D, F, 73 Min. Buch und Regie: Max Zeitler & Gilbert Barillé. Gespräch mit Max Zeitler | Regisseur.

Mai 2013
28.04.2013 - 07.07.2013: "Parallele Erinnerung". Ausstellung des Forschers und Herausgebers Max Popov, Kaliningrad. 150 Jahre Geschichte Königsberg und Kaliningrad in Fotografien.

13.05.2013, 19:00: Der Junker und der Kommunist. Filmabend mit Ilona Ziok | Regisseurin.

24.05.2013, 19:00: Ein Abend mit Elfriede Brüning. Eine Lesung mit Elfriede Brüning | Schriftstellerin.

April 2013
24.02.2013 - 19.04.2013: "Ich". Ausstellung Marina Lioubaskina, Malerei, Grafik, Performance.

28.04.2013 - 07.07.2013: "Parallele Erinnerung". Ausstellung des Forschers und Herausgebers Max Popov, Kaliningrad. 150 Jahre Geschichte Königsberg und Kaliningrad in Fotografien.

12.04.2013, 19:00: Die USA zwischen Präsidentenmord und 11. September. Lesung und Gespräch - Ein Abend mit Walter Kaufmann.

19.04.2013, 19:00: Der Amerikanismus der frühen Sowjetavantgarde. Filmabend und Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Schlegel.

26.04.2013, 19:00: Eröffnung der Ausstellung „Parallele Erinnerung“. 150 Jahre Fotografie in und über
Königsberg / Kaliningrad mit Dr. Ulrike Schmiegelt | Kunsthistorikerin.  

März 2013
24.02.2013 - 19.04.2013: "Ich". Ausstellung Marina Lioubaskina, Malerei, Grafik, Performance.

01.03.2013, 19:00: Filmseminar "Sowjetische Hollywood-Sehnsüchte". Ein kaum bekanntes Kapitel sowjetischer Filmgeschichte der 30er Jahre  mit dem Berliner Filmhistoriker Dr. Hans-Joachim Schlegel.

08.03.2013, 11:00: Kinderveranstaltung Märchen aus aller Welt - Erzählen, Nacherzählen und Gestalten. Es entsteht ein eigenes Geschichtenbuch mit Text und Bildern unter Leitung von Brigitte Graf (Bitte tel. Anmeldung für Schulklassen).

22.03.2013, 19:00: Ruth Fischer. Ein Leben mit und gegen Kommunisten (1895 - 1961). Lesung mit dem Historiker und Autor Prof. Mario Kessler aus der neuen Biografie über die Politikerin und Publizistin Ruth Fischer.

Februar 2013
04.11.2012 - 17.02.2013: "Radikale Poesie". Ausstellung: Helmut J. Psotta. Frühe Arbeiten 1954 - 1962.

24.02.2013 - 19.04.2013: "Ich". Ausstellung Marina Lioubaskina, Malerei, Grafik, Performance.

08.02.2013, 19:00: Gedenkveranstaltung zu Ehren von Helmut J. Psotta. Der Kurator Arndt Beck erinnert.

15.02.2013, 19:00: Verzogen in die Albert-Norden-Strasse. Ein Ronald M. Schernikau Abend mit Thomas Keck / Herausgeber.

22.02.2013, 11:00: Kinderprogramm "Das Purim-Spiel". Die Geschichte der Esther. Ein musikalisch-literarisches Spiel zum Mitmachen für Kinder ab Klasse 3 (bitte tel. Anmeldung für Schulklassen).

22.02.2013, 19:00: Eröffnung der Ausstellung "Ich" von Marina Lioubaskina. Kuratorin: Brigitte Graf.

Januar 2013
04.11.2012 - 17.02.2013: "Radikale Poesie". Ausstellung: Helmut J. Psotta. Frühe Arbeiten 1954 - 1962.

11.01.2013, 19:00: Lesung Das System Unfreiheit – Ausbürgerung aus der DDR - Freiheit in Westberlin. Zu Gast der Autor des neuen Buches Jo Strauss im Gespräch mit dem Verlagsleiter des OEZ-Verlages Berlin, Detlef W. Stein.

18.01.2013, 19.00: Filmabend anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages „Kurt Gerrons Karussel“. Regie: Ilona Ziok | D, CZ, NL 1999.

Weitere Informationen
Archiv Veranstaltungskalender:


 

01.12.2013

Erzähl-Salon 2013

ERZÄHL-Salon 2013



Jeden 1. Sonntag im Monat, 16:00 Uhr

Menschen aus dem Kiez erzählen aus ihrem Leben, sprechen miteinander und lernen sich besser kennen und verstehen.

Leitung und Moderation: Brigitte Graf.

Unsere Gäste 2013:

01.12.2013, 16:00 Uhr begegneten wir im Gespräch Lidia Filippowa Aizikovitch und Konstantin Nazarow | Musiker. Wieso ist das Lichterfest Chanukka kein Weihnachten?

03.11.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Dipl.-Ing. Michael Voigtländer und erkundeten ein relativ kleines Areal im Südwesten Lichtenbergs im Ortsteil Rummelsburg, die „geheimnisvolle Viktoriastadt“. 

06.10.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Achim Kühn | Metallbildhauer, der über seinen Mühlenradbrunnen im Mühlengrund in Hohenschönhausen erzählte.

01.09.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Helga und Dr. agr. Gerald Wittig, die über gemeinsame Lebensstufen zwischen Arbeit, Freizeit und Familie und ihren Erinnerungen an den Landwirtschaftsbetrieb VEB Rindermast Ferdinandshof erzählten.

04.08.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Lidia Filippowa Aizikovitch und stellten die Frage "Warum isst David keine Bockwurst?"

07.07.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Dr. Rolf Meyerhöfer | engagierten Hohenschönhausener Bürger.

02.06.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Prof. em. Dr. phil.; Dr. rer. oec. habil. Hansgünter Meyer | Soziologe und Publizist.

05.05.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Susan Golling | Dozentin für Orientalischen Tanz an der VHS Lichtenberg und Frauen ihres Tanzkurses aus Hohenschönhausen.
 
07.04.2013, 16:00 Uhr begegneten wir Jugendlichen aus dem Jugendklub KONTAKTLADEN am Mühlengrund. 

03.02.2013, 16:00 Uhr begegneten wir im Gespräch Annette Rickert | Regisseurin.

06.01.2013, 16:00 Uhr begegneten wir im Gespräch Marko Frenzel | Sozialarbeitswissenschaftler und Ingrid Schilde | Seniorenvertretung , die aus dem Alltag plaudertenn.

Unsere ERZÄHL-Salons der letzten Jahre:

ERZÄHL-Salon 2013
ERZÄHL-Salon 2012


     

27.09.2013

Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux

Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux



Freitag, 27. September 2013, 19:00 Uhr

Annäherung an eine mutige und unangepasste Frau.

Lesung und Gespräch mit Hilde Schramm, Moderation: Brigitte Graf
 
Viele Jahre hat die Autorin dem Leben von Dora Lux (1882 - 1959) nachgeforscht – und die biographischen Spuren einer Frau rekonstruiert, die unbekannt und leise gegen alle Widerstände ihren Weg gegangen ist:
Dora Lux gehörte zu den ersten Abiturientinnen in Deutschland, war eine Wegbereiterin des Frauenstudiums und setzte ihr Recht auf Bildung und Ausübung eines akademischen Berufs durch. Sie war Jüdin der Herkunft nach. Im April 1933 erhielt sie als Studienrätin Berufsverbot. Trotzdem publizierte sie in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft regimekritische Artikel. Später verstieß sie gegen die gesetzliche Vorschrift, sich als Jüdin registrieren zu lassen - und überlebte. Nach der Befreiung beeindruckte Dr. Dora Lux zahlreiche ihrer Schülerinnen in Heidelberg durch ihren Geschichtsunterricht gegen den Zeitgeist.

Hilde Schramm, geb. 1936 in Berlin, studierte Germanistik, Latein, Soziologie und Erziehungswissenschaften, promovierte und habilitierte. Für die Alternative Liste (Die Grünen) saß sie im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie setzt sich öffentlich für die Opfer des Nationalsozialismus ein und ist Mitbegründerin der Stiftung „Zurückgeben“. 2004 erhielt sie den Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin für ihr Lebenswerk. Ihr Vater war Albert Speer, Hitlers Architekt und Rüstungsminister in der NS-Regierung. Sie schreibt in ihren Erinnerungen u. a.
Meine Herkunft zwang mir eine frühe und nicht abschließbare Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auf. Für meine Selbstfindung war jedoch der Einfluss von Menschen entscheidend, die eine Gegenwelt zur NS-Ideologie verkörperten; Menschen, die mir eine Ahnung davon vermittelten, wie befreiend Humanität und Aufklärung sein können. Eine solche Erfahrung verdanke ich meiner Lehrerin, Frau Dr. Lux. 
 

   

14.09.2013

3. Kiezfest am Mühlengrund

3. Kiezfest am Mühlengrund



Sonnabend, 14. September 2013

Mitarbeit im Stadtteil anlässlich des 3. Kiezfestes am Mühlengrund am 14.09.2013

Unter der Leitung des KiezAktives und des Sprecherrates sowie mit Unterstützung und Beteiligung vieler Akteure in Hohenschönhausen fand am 14.09.2013 ein interkulturelles Fest statt, dass unter dem Motto des Themenjahres in Berlin stand: „Zerstörte Vielfalt - Berlin 1933 / 1938 / 1945“ und mit einem vielseitigen Bühnenprogramm und vielen Angeboten zum Mitmachen und zur Information über und im Kiez aufwartete. Das Bühnenprogramm präsentierte u. a.  fast vergessene, unbekannte Melodien der 20er und 30er Jahre. Diese sehr beliebten Lieder gehörten zur populären Kultur der Weimarer Republik, geprägt durch jüdische Künstler, ihrem Humor und ihrem Witz, die 1933 durch die Nazizeit ein jähes Ende fand. 


Mit ihren Auftritten erfreuten uns u. a.: Linedance-Gruppe der Randow-Schule, Chor der ev. Kirchengemeinde
Berlin Wartenberg und Malchow, Susan Golling und Gruppe sowie Konstantin Nazarov.

Fotos: Uwe Seibt.

Durch Musikeinspielungen wurden diese Melodien verbunden mit Liedern aus aller Welt über Südamerika, Italien, Russland bis Asien. Das Bühnenprogramm wurde gemischt mit Live-Auftritten von jungen Talenten aus dem Stadtbezirk und mit Künstlern, die für uns Melodien erklingen ließen über Rock und Pop, Swing bis Klassik, russische Romanzen und Lieder der Roma sowie Tänze aus dem Orient. 

Brigitte Graf (r.) im Gespräch mit Frau und Herr .
Foto: Uwe Seibt.

Die Bühnengespräche boten außerdem Gelegenheit, mit Überraschungsgästen ins Gespräch zu kommen und so Unbekanntes und Bekanntes über den Kiez in Erinnerung bringen.
Der  Verein beteiligte sich am Fest einerseits durch die technische Ausleihe der Tontechnik und die tontechnische Musikbetreuung des Programms durch Uwe Seibt sowie die ehrenamtliche Organisation, Zusammenstellung und Moderation des interkulturellen Bühnenprogramms und der Bühnengespräche durch die 1. Vorsitzende des Vereins und Kulturmanagerin Brigitte Graf

Unser Techniker, Uwe Seibt, bei der Arbeit.
Foto: Thomas Seidel.
 
Weiterhin bot das Fest die Gelegenheit, dass das Team des LSK-Projektes (PD Dr. B. Seidel-Dreffke, U. Seibt und T. Seidel) am diesem Tag einen Beitrag zum Film „Platten-ART-en“ aufnehmen konnte. Dieser Film entsteht anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Hohenschönhausen 2014/15 und wird Ende des Jahres fertiggestellt. 
 

   

07.07.2013

Rolf Meyerhöfer

Dr. Rolf Meyerhöfer



„Von den Rieselfeldern zum Neubaugebiet am Rande Berlins“30 Jahre Leben mittendrin – Porträt eines engagierten und heimatgeschichtlich interessierten Hohenschönhausener Bürgers. Im Erzähl-Salon vom 07.07.2013 war Dr. Rolf Meyerhöfer zu Gast.


Bürgerengagement ist ohne Zweifel in den letzten Jahren ein Markenzeichen von Hohenschönhausen gewesen. Aber nur wenn Menschen wie Rolf Meyerhöfer in den unterschiedlichen Gremien im Kiez mitwirken können, kann der Stadtteil letztendlich so impulsiv, lebendig und innovativ bleiben. Von außen erscheint die Großsiedlung durch die ruhige und vor allem mittlerweile sehr grüne Randlage in der Nähe der drei dörflichen Siedlungen Falkenberg, Wartenberg und Malchow fast ein Urlaubsparadies zu sein. Aber an dieser Entwicklung haben Menschen wie Rolf Meyerhöfer einen sehr großen Anteil. Bürgerkommune wird hier ernst genommen. Hohenschönhausen ist eben keine Schlafstadt.
Wer ist Rolf Meyerhöfer: Er wurde mitten im Krieg in Bitterfeld geboren. Seine Eltern, Ewald Meyerhöfer (1904-1970) und Erna Meyerhöfer, geb. Schloßhauer (1909-1983), und seine Geschwister Renate, Marga und Roland sind in den ersten Jahren seines Lebens, die er in Holzweißig bei Bitterfeld verbringt, die Hauptpersonen.
Nach und nach wird er flügge, ist in der Schule ein guter Schüler, besucht die Oberschule und sehr bald wird der Wunsch geweckt, Lehrer zu werden. Nach dem Abitur in Bitterfeld zunächst Studium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, danach Einsatz als Lehrer für Mathematik und Physik im Kreis Neustrelitz und in der Uckermark. Es folgt ein Fernstudium in Potsdam, das ihm die Lehrbefähigung für Mathematik in den oberen Klassen der Abiturstufe einbrachte. Einsatz als stellvertretender Direktor und Direktor der Erweiterten Oberschule Strasburg, die Aspirantur im Bereich Physikmethodik mit Abschluss Dr. paed., das Diplompädagogenstudium in Potsdam  und schließlich 11 Jahre Direktor des Pädagogischen Kreiskabinetts in Strasburg bis 1985. Danach wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Vizepäsidenten an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR in Berlin. Eine bewegte Zeit der Aus- und Weiterbildung, des Studiums und vielfältiger Alltagserfahrungen lagen jetzt bereits hinter ihm. Selbstverständlich war für ihn, dass er gesellschaftlich vor allem in der Gewerkschaft und im Kulturbund aktiv war. Daraus folgte auch sein Interesse für Historisches. Die Wende stellte ihn zwangsweise vor neuen Herausforderungen, u. a. war er nach einer „Umschulung“ Geschäftsführer einer kleinen Computerfirma, aber wurde bald ein freier EDV-Dozent, denn Lehrer und Verkäufer in einer Person war seine Sache nicht. Als Betreuer und Lehrer in einer Berufsausbildungseinrichtung, der Akademie für Berufsförderung und Umschulung, Berlin, e. V.  konnte er nochmals seine Lehrerfähigkeiten unter Beweis stellen. Auf all diesen Wegen hat er seit 1963 eine verständnisvolle Begleiterin an seiner Seite, seine Ehefrau Doris. Mit ihr und seinen Söhnen  bewältigten sie gemeinsam als Familie auch die schwierigsten Zeiten. 
Seit März 2003 ist er im Ruhestand und vertreibt sich die Zeit mit gesellschaftlich nützlicher Tätigkeit in seinem Berliner Heimatbezirk Lichtenberg - Stadtteil Hohenschönhausen. Als er 1985 nach Berlin kam und in Neu-Hohenschönhausen eine Wohnung bekam, sammelte er viele Materialien zum Aufbau des neuen Stadtbezirks und zur Geschichte von Hohenschönhausen. Daraus entstanden zahlreiche Publikationen, z. B. sieben Broschüren mit dem Titel „Hohenschönhausen Gestern und Heute“, 13 Hefte „Hohenschönhausener Kalenderblätter“ sowie 14 Broschüren zur Geschichte der eigenen Familie mit dem Titel „Familiengeschichten“.
Den Förderverein Schloß Hohenschönhausen e. V. hat er mitgegründet und aufgebaut. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Publikation der Geschichte und Gegenwart von Hohenschönhausen und fungiert so mit den zahlreichen Veröffentlichungen als „lokales Gedächtnis“ des Ortsteils Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg. Nebenbei engagiert er sich in verschiedenen anderen Vereinen des Bezirkes Lichtenberg.
 

   

24.05.2013

Ein Abend mit Elfriede Brüning

Ein Abend mit Elfriede Brüning



Freitag, 24. Mai 2013, 19:00 Uhr

Eine Lesung mit der bekannten Schriftstellerin

Lesung: Elfriede Brüning | Schriftstellerin; Moderation: Dr. Sabine Kebir | Literaturwissenschaftlerin

Die bekannte Schriftstellerin steht in ihrem 103. Lebensjahr. Rüstig wie eh und je stellt sie ihren eben neu erschienenen Roman „Wie andere Leute auch“ aus dem Jahre 1983 vor. Er handelt von dem sich in der DDR anbahnenden Generationenkonflikt zwischen Großmutter, Tochter und Enkelin. Für die Hauptfigur, eine Schriftstellerin, ist es nicht selbstverständlich, Pflegeaufgaben zu übernehmen, als die ebenfalls vielbeschäftigte Tochter ein Baby bekommt. Dem Roman liegt Autobiographisches zugrunde, dem der WDR 1990 den Film "Eine Frauenfamilie" gewidmet hat.
 

   

13.05.2013

Der Junker und der Kommunist

Der Junker und der Kommunist



Montag, 13. Mai 2013, 19:00 Uhr

Ein Filmabend

Filmabend und Gespräch: Ilona Ziok | Regisseurin; Moderation: Brigitte Graf | Kulturmanagerin
D 2008, 72 Min., Regie: Ilona Ziok

Dieser Film reflektiert sehr lebendig und authentisch 80 Jahre deutsch-deutscher Geschichte und die Hintergründe zur „Operation Walküre“. Hauptpersonen sind der überzeugte Marxist Fritz Perlitz und Graf Carl-Hans von Hardenberg, der letzte Standesherr auf Neuhardenberg.
Der Kommunist Fritz Perlitz, der sich schon in der Weimarer Republik für die Rechte unterbezahlter und arbeitsloser Landarbeiter stark machte, kämpfte Mitte der 30er Jahre in Spanien gegen den Faschismus und lernte im KZ Sachsenhausen den Grafen Carl-Hans von Hardenberg näher kennen, der sich im Juli 1944 am Hitler-Attentat beteiligt hatte. Ilona Zioks Doppelporträt weckt auf besondere Weise das Interesse an den zwei unterschiedlichen sozialisierten und politisch orientierten Persönlichkeiten, die unter extremen Umständen zu Freunden wurden, verbunden durch ein gemeinsames Feindbild. Dieser Aspekt macht den Film u. a. besonders aktuell. Anschließend ein Gespräch.
 

   

26.04.2013

Parallele Erinnerung

Parallele Erinnerung



Ausstellung vom 28. April 2013 bis 7. Juli 2013 

Vernissage: Freitag, 26. April 2013, 19:00 Uhr
Kurator: Arndt Beck | Karator; Es spricht: Dr. Ulrike Schmiegelt | Kunsthistorikerin in Anwesenheit von Max Popov | Fotograf, Grafiker

Veranstaltung zur Ausstellung: Freitag, 14. Juni 2013, 19.00 Uhr
Filmabend mit Max Zeitler | Regisseur "Königsberg is dead", 2004. Dokumentation, D, F, 73 Min. Buch und Regie: Max Zeitler & Gilbert Barillé, Anschließendes Gespräch mit Max Zeitler

150 Jahre Geschichte von Königsberg und Kaliningrad in Fotografien
Die Sammlung Max Popov

Seit etwa 10 Jahren sammelt der Grafikdesigner und Fotograf Max Popov Bilder seiner Heimatstadt Kaliningrad und der Stadt, auf deren Trümmern sie errichtet wurde: Königsberg. Vor einem Jahr veröffentlichte er als vorläufigen Höhepunkt seiner Sammelleidenschaft den ebenso beeindruckenden wie bestürzenden Bildband »Параллельная Память« – Parallele Erinnerung.
Zum ersten Mal wird die Bildgeschichte Königsbergs/Kaliningrads als gemeinsame gedacht, nicht in plumper Vorher-Nachher-Gegenüberstellung, sondern als parallele Erinnerungslinien, die sich (fast) nicht berühren, aber dennoch immer wieder durchdringen.
Geradezu exemplarisch führt Max Popov mit seinem Bildband den »Zivilisationsbruch« (Dan Diner) des 20. Jahrhunderts vor Augen. Königsberg, die Stadt »im Planquadrat des totalen Krieges«, und Kaliningrad, »die Stadt nach dem Grauen« (Karl Schlögel), verschmelzen hier zum Symbol der von Deutschland verursachten unwiederbringlichen kulturellen Auslöschung. Doch ebenso sichtbar werden auch die Zerstörungen, die erst in der Sowjetunion geschehen sind.
In Zusammenarbeit mit dem Kurator Arndt Beck zeigt die Kunst- und Literaturwerkstatt - studio im hochhaus - erstmals in Deutschland eine Ausstellung aus diesem sehr unbekannten und fotografisch hervorragenden Material. Der Bildband »Параллельная Память«  ist in der Ausstellung erhältlich.
 
Weitere Informationen: Arndt Beck


Fotos: Max Popov
 

Fotos: Uwe Seibt

   

19.04.2013

Der Amerikanismus der frühen Sowjetavantgarde

Der Amerikanismus der frühen Sowjetavantgarde



Freitag, 19. April 2013, 19:00 Uhr

Ein Filmseminar

Filmabend und Gespräch: Dr. Hans-Joachim Schlegel | Filmwissenschaftler

Zu den Visionen der frühen Sowjetavantgarde gehörte die Verknüpfung des gesellschaftlichen Oktoberumbruchs mit technologischen und zivilisatorischen US-Impulsen. Auf diesen wenig beachteten, aber höchst spannenden Aspekt will der Berliner Filmhistoriker Dr. Hans-Joachim Schlegel mit Film-, Text- und Debatten-Zitaten im Rahmen des Filmseminars hinweisen.
 

   

12.04.2013

Die USA zwischen Präsidentenmord und 11. September

Die USA zwischen Präsidentenmord
und 11. September



Freitag, 12. April 2013, 19:00 Uhr

Ein Abend mit Walter Kaufmann

Lesung und Gespräch: Walter Kaufmann | Autor und Moderation: Dr. Sabine Kebir | Literatur-wissenschaftlerin

Walter Kaufmann ist ein bekannter deutsch-australischer Autor, der u. a. mehrere Bücher mit weitsichtigen Reportagen aus den USA verfasste. Insbesondere interessierten ihn Menschenrechts- und Bürgerrechtsfragen – vom Prozess gegen Angela Davis berichtete er direkt. Von überraschender Aktualität sind seine Reportagen, die im Zusammenhang mit dem 11. September entstanden, die im Mittelpunkt des Abends stehen.


Fotos: Uwe Seibt
 

   

22.03.2013

Ruth Fischer

Ruth Fischer



Freitag, 22. März 2013, 19:00 Uhr

Ein Leben mit und gegen Kommunisten (1895 - 1961)

Lesung und Gespräch: Prof. Dr. Mario Kessler | Autor und Historiker

Mit dem aktuellen Buch legt der Historiker Prof. Dr. Kessler eine neue Biographie der Politikerin und Publizistin Ruth Fischer vor. Sie war 1924-25 politische Sekretärin und de-facto Vorsitzende der KPD und später im US-Exil zeitweilig leidenschaftliche Antikommunistin. In ihren letzten Lebensjahren neigte sie wiederum der Idee eines demokratischen Sozialismus zu. Die Darstellung beruht auf neuen Forschungsergebnissen des Autors aus bisher weitgehend unerschlossenen Archivquellen. Dies gilt besonders für Ruth Fischers Exiljahre, für die ihr Nachlass in der Harvard University sowie umfangreiche amerikanische Geheimdienstakten ausgewertet wurden. Das Buch vermittelt ebenso auch neue Erkenntnisse zu ihrem Verhältnis zu ihren Brüdern Hanns und Gerhard Eisler.
 

   

20.03.2013

Lewaja Mark Aizikovitch

Lewaja Mark Aizikovitch


Mark Aizikovitch
21.07.1946 – 17.03.2013

Unser langjähriger Vereinsvorsitzender, Mark Aizikovitch, ist tot.
Er starb nach langer Krankheit am 17. März 2013 in Berlin. Seine Lewaja fand am 20. März 2013 auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee, Herbert-Baum-Str. 45, statt.

Mark wurde 1946 in Poltawa in der Ukraine geboren. Er war das jüngste Kind von insgesamt vier Geschwistern. In Charkow studierte er am Konservatorium. Er heiratete und hatte mit seiner Frau zwei Söhne. 
1990 siedelte er von Moskau nach Berlin über. Im "Theater in den Hackeschen Höfen" fand er bis zur Schließung seine neue Berufung als Sänger und Schauspieler. Er komponierte und schrieb auch selbst Gedichte. Seine musikalische Bandbreite reichte von Rock und Pop, über Jazz bis zu jiddischen und Liedern für Kinder. Mark war nicht nur auf der Bühne zu Hause, sondern auch vor der Kamera. 
Im "studio im hochhaus" trug er bei vielen Veranstaltungen mit seinen Auftritten zum guten Gelingen des Abends bei.  

Wir trauern mit Marks Familie und seinen Freunden um diesen ganz besonderen Freund und Künstler.


  
 



   

15.02.2013

Verzogen in die Albert-Norden-Strasse

Verzogen in die Albert-Norden-Strasse



Freitag, 15. Februar 2013, 19:00 Uhr

Ein Ronald M. Schernikau Abend

Lesung: Thomas Keck | Herausgeber, Verbrecherverlag Berlin

Aus dem beeindruckenden Werk des jungen westberliner Schriftstellers Ronald M. Schernikau (1960- 1991), der 1989 die Staatsbürgerschaft der DDR erwarb, liest der Herausgeber Thomas Keck.

Wir freuen uns mit Ihnen auf diesen besonderen Abend und wissen, dass Sie mit uns die viel zu wenig bekannten und leidenschaftlich diskutierten zahlreichen Essays, Beiträge und andere Texte neu entdecken werden.
Ja, Schernikaus Texte sind nach wie vor hoch aktuell und wir müssen erkennen, dass wir an seinen Fragen nicht vorbei kommen, … denn wie können wir leben, wie der junge Schriftsteller Ronald M. Schernikau 1990 fragte: „... in einer Welt, in der Bejahung immer nur die Bejahung des Reaktionären zu sein scheint, wie kann es eine Freude geben, ein Vergnügen, eine Schönheit? Was macht ein revolutionärer Künstler ohne Revolution?“

Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen. Gerne können und dürfen Sie diese Einladung an Ihre Freunde weiter leiten!


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08.02.2013

Frühe Gedichte, Briefe und Prosa

Gedenkveranstaltung für den Künstler 
Helmut J. Psotta (1937-2012)



Freitag, 8. Februar 2013, 19:00 Uhr 

Der Kurator Arndt Beck erinnert an Helmut J. Psotta.

Helmut J. Psotta - An der Düsseldorfer Werkkunstschule. 1950er Jahre.
  
Die Veranstaltung Frühe Gedichte, Briefe und Prosa wurde mehrfach verschoben.
Am 29. Dezember 2012 ist der Künstler Helmut J. Psotta im Alter von 75 Jahren verstorben.

Seine Ausstellung  Radikale Poesie – Frühe Arbeiten 1954–1962,  die noch bis zum 17. Februar 2013 im Berliner - studio im hochhaus – kunst- und literaturwerkstatt, in 13051 Berlin, Zingster Str. 25  zu sehen ist, war eigentlich als  »Geschenk«  zu seinem Geburtstag gedacht. Nun ist sie sein Requiem.

Deshalb findet an diesem Tag zu Ehren von Helmut J. Psotta im studio im hochhaus eine Gedenk-Veranstaltung für ihn statt.
Der Kurator Arndt Beck gibt einen Einblick in ein außergewöhnliches Künstlerleben, liest Texte und Briefe von H. J. Psotta und zeigt einen Ausschnitt aus einer Performance, die Psotta  im Mai 1990 im Rahmen seiner radikalsten Arbeit, dem Todesbilder-Projekt in der Studiobühne des Maxim-Gorki-Theaters realisierte. Zudem wird der umfangreiche Katalog zur Ausstellung vorgestellt und ist ebenso auch erhältlich.

Der Tod von Helmut J. Psotta ist ein schwer zu beschreibender Verlust. Es bleibt eine Leere, die nie wieder gefüllt werden kann.
Wir nehmen Abschied von einem außergewöhnlichen Künstler, einem offenen Menschen und einem besonderen Freund. 

Weitere Infos finden Sie im Blog von Arnd Beck.


   

18.01.2013

Kurt Gerrons Karussel

Filmabend mit Ilona Ziok



Freitag, 18. Januar 2013, 19:00 Uhr

Filmabend mit Ilona Ziok anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages

Film und Gespräch: Ilona Ziok | Regiseurin

„Kurt Gerrons Karussel“. Regie: Ilona Ziok, Deutschland/Tschechien/Niederlande 1999, 65 Min. Mit Ute Lemper, Bente Kahan, Ursula Ofner, Coco Schuhmann, Ben Becker & Manuel Gottsching, Max Raabe, Schall & Rauch.

Berlin 1928. Kurt Gerron singt die Ballade vom Mackie Messer in Bertold Brechts „Dreigroschenoper“ und
wird über Nacht zum Star. Doch 1933 ist die Karriere zu Ende: Gerron ist Jude, muss vor den Nazis über Paris nach Amsterdam fliehen, wo er im Lager Westerbork interniert wird und später in das KZ Theresienstadt kommt. Hier gründet er das Kabarett „Karussel“. Die Nazis bieten ihm die Chance, einen Film zu drehen über das „großartige Leben der Juden in einem KZ“. Hat er eine Wahl, denn die Gage ist das Versprechen, nicht vergast zu werden …

Der bekannte Filmkritiker Dietrich Kuhlbrodt schreibt über diesen vielfach ausgezeichneten Film:
… ein sehr bewegender, authentischer Film über den Holocaust, der ohne Schreckensbilder und Pathos auskommt … Archivmaterial, (Filme, Fotos, Zeichnungen) Zeitzeugenaussagen aber vor allem für den Film ins Bild gesetzte Kabarettszenen lassen einen vergessenen Künstler auferstehen, der eine der faszinierendsten und tragischsten deutschen Show- Persönlichkeiten war.

Als VorfiIm ist das erhalten gebliebene Fragment des Propagandafilms: „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“, 1944, 20 Min. zu sehen, das im Giftschrank des Bundesfilmarchivs lagert und nun in Verbindung mit Ilona Zioks Film gezeigt werden darf.

Wir laden Sie sehr herzlich zu diesem besonderen Filmabend mit anschließendem Gespräch mit der international anerkannten Regisseurin Ilona Ziok ein.